Zahnaufhellung bei empfindlichen Zähnen: Methoden, Tipps und Lösungen
Empfindliche Zähne und trotzdem weißere Zähne? Erfahren Sie, welche Bleaching-Methoden schonend sind, wie Sie Zahnempfindlichkeit vorbeugen und was wirklich hilft.

Strahlend weiße Zähne – davon träumen viele. Doch wer unter empfindlichen Zähnen leidet, zögert oft vor einer Zahnaufhellung. Die Angst vor zusätzlichen Schmerzen und verstärkter Empfindlichkeit ist groß. Die gute Nachricht: Auch mit empfindlichen Zähnen ist Bleaching möglich, wenn Sie die richtige Methode wählen und einige wichtige Vorkehrungen treffen. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, wie Zahnaufhellung bei empfindlichen Zähnen funktioniert, welche Methoden besonders schonend sind und wie Sie Zahnempfindlichkeit effektiv vorbeugen und behandeln können.
Was sind empfindliche Zähne und wie entstehen sie?
Empfindliche Zähne reagieren schmerzhaft auf bestimmte Reize wie Kälte, Hitze, Süßes, Saures oder Berührung. Dieses Phänomen ist weit verbreitet: Etwa 20 bis 30 Prozent der Erwachsenen leiden zeitweise oder dauerhaft unter Zahnempfindlichkeit.
Die Ursachen von Zahnempfindlichkeit
1. Freiliegende Zahnhälse
Der häufigste Grund für empfindliche Zähne ist der Rückgang des Zahnfleisches. Dadurch liegt das empfindliche Dentin frei, das von winzigen Kanälchen durchzogen ist. Diese Dentinkanälchen führen direkt zu den Nervenenden im Zahninneren.
Ursachen für Zahnfleischrückgang:
- Zu kräftiges Zähneputzen mit harten Borsten
- Parodontitis (Zahnfleischentzündung)
- Alterungsprozess
- Genetische Veranlagung
- Rauchen
2. Abgenutzter Zahnschmelz
Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz im Körper und schützt das darunterliegende Dentin. Wird er dünner oder beschädigt, können Reize leichter zum Nerv vordringen.
Ursachen für Zahnschmelzabbau:
- Säurehaltige Lebensmittel und Getränke (Zitrusfrüchte, Cola, Wein)
- Zähneknirschen (Bruxismus)
- Zu abrasive Zahnpasta (hoher RDA-Wert)
- Häufiges Erbrechen (Bulimie, Reflux)
- Natürliche Abnutzung im Alter
3. Karies und undichte Füllungen
Kariöse Stellen oder alte, undichte Füllungen ermöglichen es Reizen, tiefer in den Zahn einzudringen und die Nerven zu irritieren.
4. Nach zahnärztlichen Behandlungen
Temporäre Empfindlichkeit kann nach verschiedenen Behandlungen auftreten:
- Professionelle Zahnreinigung
- Füllungen oder Kronen
- Wurzelbehandlungen
- Zahnaufhellung
5. Mikrorisse im Zahnschmelz
Kleine, oft unsichtbare Risse im Zahnschmelz können durch Temperaturwechsel, Trauma oder Stress entstehen und Empfindlichkeit verursachen.
Wie funktioniert Zahnempfindlichkeit?
Die hydrodynamische Theorie:
Die am meisten akzeptierte Erklärung für Zahnempfindlichkeit ist die hydrodynamische Theorie. Sie besagt:
- Reize (Kälte, Hitze, Druck) führen zu Flüssigkeitsbewegung in den Dentinkanälchen
- Diese Bewegung aktiviert die Nervenenden im Zahninneren
- Das Gehirn interpretiert dies als Schmerz
- Der Schmerz ist meist kurz und scharf
Warum Bleaching Zahnempfindlichkeit verursachen kann
Zahnaufhellung kann temporär zu erhöhter Zahnempfindlichkeit führen – selbst bei Menschen, die normalerweise keine Probleme haben. Etwa 60 bis 70 Prozent aller Patienten erleben nach dem Bleaching eine vorübergehende Empfindlichkeit. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel über Zahnschmerzen nach Bleaching.
Der Mechanismus hinter Bleaching-bedingter Empfindlichkeit
1. Dehydrierung der Zähne
Das Bleichmittel entzieht dem Zahnschmelz vorübergehend Feuchtigkeit. Dadurch werden die Zähne empfindlicher gegenüber Temperaturreizen.
2. Öffnung der Dentinkanälchen
Wasserstoffperoxid und Carbamidperoxid dringen in den Zahnschmelz ein und können die Dentinkanälchen öffnen. Reize gelangen dadurch leichter zu den Nerven.
3. Entzündungsreaktion im Zahnmark
Hochkonzentrierte Bleichmittel können eine leichte, reversible Entzündungsreaktion in der Pulpa (Zahnmark) auslösen. Dies verstärkt die Empfindlichkeit temporär.
4. Penetration des Bleichmittels
Bei sehr porösen Zähnen kann das Bleichmittel tiefer eindringen und stärkere Reizungen verursachen.
Wie lange dauert die Empfindlichkeit nach dem Bleaching?
Typischer Verlauf:
- Während der Behandlung: Manche spüren bereits während des Bleachings ein Ziehen
- Nach 4 bis 6 Stunden: Empfindlichkeit erreicht oft ihren Höhepunkt
- Nach 24 bis 48 Stunden: Bei den meisten deutliche Besserung
- Nach 72 Stunden: Normalerweise vollständig abgeklungen
- Nach 1 Woche: In seltenen Fällen kann es so lange dauern
Wichtig: Die Empfindlichkeit nach Bleaching ist fast immer reversibel und hinterlässt keine bleibenden Schäden.
Die schonendsten Bleaching-Methoden für empfindliche Zähne
Nicht alle Bleaching-Methoden sind gleich. Manche sind deutlich schonender für empfindliche Zähne als andere.
Home-Bleaching mit niedrigen Konzentrationen
Home-Bleaching mit individuellen Schienen vom Zahnarzt ist oft die beste Wahl für Menschen mit empfindlichen Zähnen.
Warum Home-Bleaching schonender ist
Niedrigere Konzentrationen:
- 10 bis 16 Prozent Carbamidperoxid (entspricht 3 bis 6 Prozent Wasserstoffperoxid)
- Geringeres Risiko für Empfindlichkeit
- Sanftere Wirkung auf den Zahnschmelz
Kontrollierte Anwendung:
- Sie bestimmen die Einwirkzeit selbst
- Bei Empfindlichkeit können Sie pausieren
- Schrittweise Steigerung möglich
Perfekte Passform:
- Individuell angefertigte Schienen
- Kein Kontakt des Gels mit dem Zahnfleisch
- Gleichmäßige Verteilung des Bleichmittels
Anwendung für empfindliche Zähne
Start mit niedriger Konzentration:
- Beginnen Sie mit 10 Prozent Carbamidperoxid
- Bei guter Verträglichkeit auf 16 Prozent steigern
Kürzere Einwirkzeiten:
- Statt 8 Stunden über Nacht: 2 bis 4 Stunden tagsüber
- Statt täglich: jeden zweiten Tag
- Langsamer, aber schonender zum Ziel
Regelmäßige Pausen:
- Nach 3 bis 5 Tagen Anwendung 1 bis 2 Tage Pause
- Gibt den Zähnen Zeit zur Erholung
Kosten und Ergebnisse
- Kosten: 200 bis 400 Euro
- Aufhellung: 3 bis 6 Farbstufen
- Behandlungsdauer: 2 bis 4 Wochen (länger als normal, dafür schonender)
- Haltbarkeit: 1 bis 2 Jahre
In-Office-Bleaching mit Desensibilisierung
Professionelles Bleaching beim Zahnarzt kann auch bei empfindlichen Zähnen durchgeführt werden – mit speziellen Vorkehrungen.
Anpassungen für empfindliche Zähne
1. Niedrigere Konzentrationen
- 25 Prozent statt 40 Prozent Wasserstoffperoxid
- Etwas geringere Aufhellung, aber deutlich schonender
2. Kürzere Einwirkzeiten
- 10 bis 15 Minuten pro Durchgang statt 20 bis 30 Minuten
- Mehr Durchgänge mit kürzerer Zeit
3. Desensibilisierende Wirkstoffe
- Kaliumnitrat im Bleichgel reduziert Empfindlichkeit
- Fluorid zur Remineralisierung
- Amorphes Calciumphosphat (ACP) zur Schmelzstärkung
4. Intensive Nachbehandlung
- Fluoridgel mit hoher Konzentration
- Versiegelung der Dentinkanälchen
- Desensibilisierende Pasten
Kosten und Ergebnisse
- Kosten: 300 bis 700 Euro
- Aufhellung: 4 bis 7 Farbstufen (etwas weniger als bei Standardkonzentration)
- Behandlungsdauer: 60 bis 90 Minuten
- Haltbarkeit: 1 bis 3 Jahre
Bleaching-Produkte mit Desensibilisierern
Einige professionelle Bleaching-Systeme enthalten bereits Desensibilisierer.
Empfehlenswerte Systeme für empfindliche Zähne
Opalescence mit Kaliumnitrat:
- Enthält 3 Prozent Kaliumnitrat
- Reduziert Empfindlichkeit um bis zu 50 Prozent
- Verfügbar in verschiedenen Konzentrationen
Philips Zoom mit ACP:
- Enthält amorphes Calciumphosphat
- Remineralisiert während des Bleachings
- Schützt und stärkt den Zahnschmelz
PolaDay/PolaOffice mit Fluorid:
- Hoher Fluoridgehalt im Gel
- Stärkt den Schmelz kontinuierlich
- Neutral pH-Wert schont die Zähne
Vorbereitung: So minimieren Sie Empfindlichkeit vor dem Bleaching
Die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem schmerzfreien Bleaching-Erlebnis.
2 Wochen vor dem Bleaching
1. Desensibilisierende Zahnpasta verwenden
Beginnen Sie mindestens 2 Wochen vor dem Bleaching mit der Anwendung spezieller Zahnpasta.
Empfehlenswerte Produkte:
- Sensodyne ProSchmelz: Enthält Kaliumnitrat und NovaMin
- Elmex Sensitive Professional: Mit Arginin-Technologie
- Signal Zahnfleisch und Zahn-Sensitiv: Mit Zink und Kaliumnitrat
- Biorepair Sensitiv: Mit biomimetischem Zahnschmelz
Anwendung:
- Mindestens 2-mal täglich putzen
- 2 bis 3 Minuten einwirken lassen
- Nicht sofort ausspülen (Wirkstoffe wirken nach)
- Auch auf empfindliche Stellen direkt auftragen und einmassieren
Wie es wirkt:
- Kaliumnitrat beruhigt die Nerven im Zahninneren
- Strontiumchlorid verschließt Dentinkanälchen
- Fluorid remineralisiert den Zahnschmelz
- Arginin bildet eine Schutzschicht
2. Professionelle Zahnreinigung
Lassen Sie 1 bis 2 Wochen vor dem Bleaching eine PZR durchführen.
Vorteile:
- Entfernt Plaque und Zahnstein
- Glatte Oberflächen nehmen Bleichmittel gleichmäßiger auf
- Reduziert Bakterien, die Empfindlichkeit verstärken können
- Zeigt bereits erste Aufhellung (weniger intensives Bleaching nötig)
3. Zahnarzt-Check
Lassen Sie Ihre Zähne gründlich untersuchen.
Was geprüft werden sollte:
- Freiliegende Zahnhälse (eventuell Versiegelung nötig)
- Karies (muss vorher behandelt werden)
- Undichte Füllungen (austauschen)
- Zahnfleischgesundheit (Entzündungen behandeln)
- Mikrorisse (eventuell versiegeln)
Wichtig: Unbehandelte Probleme können die Empfindlichkeit drastisch verstärken.
1 Woche vor dem Bleaching
1. Fluoridierung beim Zahnarzt
Eine professionelle Fluoridbehandlung stärkt den Zahnschmelz zusätzlich.
Ablauf:
- Auftragen von hochkonzentriertem Fluoridgel oder -lack
- Einwirkzeit 1 bis 4 Minuten
- Versiegelt Dentinkanälchen
- Remineralisiert den Zahnschmelz
Kosten: 20 bis 50 Euro
2. Säurehaltige Lebensmittel meiden
Säuren greifen den Zahnschmelz an und machen ihn porös.
Vermeiden Sie:
- Zitrusfrüchte und -säfte
- Cola und andere saure Softdrinks
- Essig und Essiggurken
- Wein (besonders Weißwein)
3. Optimale Mundhygiene
Sanftes Putzen:
- Weiche Zahnbürste verwenden
- Nicht zu fest aufdrücken (max. 150 Gramm Druck)
- Kreisende statt schrubbende Bewegungen
- 2-mal täglich mindestens 2 Minuten
Zahnseide täglich:
- Entfernt Beläge zwischen den Zähnen
- Reduziert Zahnfleischentzündungen
Am Tag des Bleachings
1. Vor der Behandlung nicht essen
Leerer Magen verhindert Übelkeit beim Bleaching. Essen Sie 1 bis 2 Stunden vorher eine leichte Mahlzeit.
2. Desensibilisierende Zahnpasta verwenden
Putzen Sie unmittelbar vor der Behandlung mit Ihrer Sensitiv-Zahnpasta.
3. Schmerzmittel (nur nach Rücksprache)
Manche Zahnärzte empfehlen 30 bis 60 Minuten vor dem Bleaching ein Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen 400 mg). Klären Sie dies vorher ab.
Während und nach dem Bleaching: Empfindlichkeit reduzieren
Während des Bleachings
Bei Home-Bleaching:
Schienen richtig befüllen:
- Nur kleine Menge Gel verwenden (reiskorngroß pro Zahn)
- Überschüssiges Gel entfernen
- Verhindert Kontakt mit dem Zahnfleisch
Bei ersten Anzeichen von Empfindlichkeit:
- Schienen sofort entfernen
- Mund gründlich ausspülen
- 1 bis 2 Tage Pause einlegen
- Beim nächsten Mal kürzere Einwirkzeit
Kaltes und Heißes vermeiden:
- Keine eiskalten Getränke
- Nichts sehr Heißes trinken
- Raumtemperatur bevorzugen
Bei In-Office-Bleaching:
Kommunizieren Sie:
- Informieren Sie den Zahnarzt sofort bei Beschwerden
- Er kann die Behandlung anpassen oder pausieren
- Fluoridgel kann zwischendurch aufgetragen werden
Direkt nach dem Bleaching
Erste 24 Stunden:
1. Fluoridgel anwenden
Ihr Zahnarzt gibt Ihnen meist ein Fluoridgel mit nach Hause.
Anwendung:
- Nach dem Bleaching sofort auftragen
- In die Bleaching-Schienen füllen oder direkt auftragen
- 5 bis 10 Minuten einwirken lassen
- 2- bis 3-mal täglich wiederholen
2. Desensibilisierende Zahnpasta intensiv nutzen
- Putzen Sie mit Sensitiv-Zahnpasta
- Tragen Sie zusätzlich etwas Zahnpasta auf empfindliche Stellen auf
- Lassen Sie die Zahnpasta über Nacht auf den Zähnen
3. Temperaturextreme meiden
Vermeiden Sie:
- Eiswasser, Eiswürfel, Eiscreme
- Sehr heißen Kaffee oder Tee
- Wechsel zwischen heiß und kalt
Bevorzugen Sie:
- Lauwarme Speisen und Getränke
- Raumtemperatur-Wasser
- Weiche, nicht zu kalte Lebensmittel
4. Die weiße Diät einhalten
In den ersten 48 Stunden sind die Zähne besonders aufnahmebereit – sowohl für Verfärbungen als auch für Reize.
Erlaubt:
- Wasser, Milch
- Weißes Fleisch, Fisch
- Reis, Pasta ohne Soße
- Heller Käse, Quark
- Bananen, Äpfel
Verboten:
- Kaffee, Tee, Rotwein
- Cola, dunkle Säfte
- Tomatensoße, Balsamico, Sojasauce
- Beeren, Rote Beete
- Curry, Kurkuma
Die ersten 2 Wochen nach dem Bleaching
1. Weiter Sensitiv-Zahnpasta verwenden
Nutzen Sie die desensibilisierende Zahnpasta mindestens 2 Wochen nach dem Bleaching.
2. Remineralisierung unterstützen
Fluoridhaltige Mundspülung:
- 2-mal täglich nach dem Putzen
- Stärkt den Zahnschmelz
- Versiegelt Dentinkanälchen
Kalzium- und phosphatreiche Ernährung:
- Milchprodukte
- Grünes Gemüse
- Nüsse
- Fisch
3. Sanfte Zahnpflege
- Weiche Zahnbürste weiterhin verwenden
- Nicht zu fest putzen
- Keine zu abrasive Zahnpasta (RDA-Wert unter 70)
Wenn die Empfindlichkeit nicht abklingt
In seltenen Fällen kann die Empfindlichkeit länger anhalten oder sehr stark sein.
Wann sollten Sie den Zahnarzt aufsuchen?
Konsultieren Sie Ihren Zahnarzt, wenn:
- Die Empfindlichkeit nach 1 Woche nicht abklingt
- Der Schmerz sehr stark ist (mehr als 7 auf einer Skala von 1 bis 10)
- Die Empfindlichkeit sich verschlimmert statt zu verbessern
- Sie anhaltenden, pochenden Schmerz haben
- Das Zahnfleisch stark gerötet oder geschwollen ist
Professionelle Behandlungen bei anhaltender Empfindlichkeit
1. Hochkonzentrierte Fluoridierung
Der Zahnarzt kann Fluoridlack mit 22.600 ppm Fluorid auftragen – deutlich höher konzentriert als Zahnpasta (1.450 ppm).
Wirkung:
- Remineralisiert intensiv
- Versiegelt Dentinkanälchen
- Lindert Schmerzen innerhalb von Stunden
2. Desensibilisierende Gele
Gluma Desensitizer:
- Verschließt Dentinkanälchen durch Proteinkoagulation
- Sofortige Schmerzlinderung
- Langanhaltende Wirkung
3. Dentinversiegelung
Bei freiliegenden Zahnhälsen kann eine spezielle Versiegelung aufgetragen werden.
Ablauf:
- Reinigung der Zahnhälse
- Auftragen eines dünnflüssigen Kunststoffs
- Aushärtung mit UV-Licht
- Schützt die empfindlichen Stellen dauerhaft
Kosten: 50 bis 150 Euro pro Zahn
4. Laserbehandlung
Niedrig-Energie-Laser können die Dentinkanälchen verschließen.
Vorteile:
- Schmerzfrei
- Sofortige Wirkung
- Keine Nebenwirkungen
Kosten: 100 bis 300 Euro
Hausmittel und Selbsthilfe
1. Nelkenöl
Nelkenöl hat schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften.
Anwendung:
- 1 Tropfen auf Wattestäbchen
- Auf empfindliche Stelle tupfen
- 1 bis 2 Minuten einwirken lassen
- Mit Wasser ausspülen
2. Kamillen-Mundspülung
Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend.
Anwendung:
- 1 Beutel Kamillentee in 200 ml heißem Wasser ziehen lassen
- Abkühlen lassen auf Raumtemperatur
- 30 Sekunden spülen
- 2- bis 3-mal täglich
3. Salzwasser-Spülung
Salzwasser reduziert Bakterien und beruhigt das Zahnfleisch.
Anwendung:
- 1 Teelöffel Salz in 200 ml lauwarmen Wasser auflösen
- 30 Sekunden spülen
- Ausspucken
- 2-mal täglich
Alternative Aufhellungsmethoden für sehr empfindliche Zähne
Wenn Bleaching trotz aller Vorkehrungen zu schmerzhaft ist, gibt es Alternativen.
Professionelle Zahnreinigung als sanfte Aufhellung
Eine gründliche PZR kann die Zähne um 1 bis 2 Farbstufen aufhellen – ganz ohne Bleichmittel.
Was wird entfernt:
- Zahnstein
- Plaque
- Oberflächliche Verfärbungen von Kaffee, Tee, Rotwein
- Nikotinbeläge
Kosten: 60 bis 120 Euro
Häufigkeit: 2- bis 3-mal jährlich
Vorteil: Keine Empfindlichkeit, verbessert Mundgesundheit
Veneers für dauerhaft weiße Zähne
Wenn Bleaching nicht möglich ist, können Veneers eine Lösung sein.
Was sind Veneers:
- Hauchdünne Keramikschalen
- Werden auf die Zahnfront geklebt
- Perfekt weiße, makellose Optik
Vorteile:
- Kein Bleaching nötig
- Dauerhaft weiße Zähne (10 bis 20 Jahre)
- Korrigiert auch Form und Stellung
Nachteile:
- Hohe Kosten (500 bis 1.500 Euro pro Zahn)
- Irreversibel (Zahnsubstanz muss abgeschliffen werden)
- Nicht für alle geeignet
Whitening-Zahnpasta mit niedriger Abrasivität
Spezielle Zahnpasta kann sanft und kontinuierlich aufhellen.
Empfehlenswerte Produkte:
- Perlweiss Brillant Whitening: RDA 40 (sehr schonend)
- Biorepair Plus Weisse Zähne: RDA 45, repariert Zahnschmelz
- Lavera Complete Care Zahncreme: RDA 35, natürlich
Realistisch erwarten:
- Aufhellung um 0,5 bis 1 Farbstufe nach 4 bis 8 Wochen
- Erhalt des Bleaching-Ergebnisses
- Vorbeugung neuer Verfärbungen
Langfristig empfindliche Zähne vorbeugen
Unabhängig vom Bleaching können Sie viel tun, um empfindliche Zähne zu vermeiden.
Richtige Zahnputztechnik
1. Weiche Zahnbürste verwenden
- Weiche bis mittlere Borsten (nie hart)
- Elektrische Zahnbürsten mit Druckkontrolle ideal
- Alle 3 Monate wechseln
2. Sanft putzen
- Maximal 150 Gramm Druck (Briefwaage testen)
- Kreisende, massierende Bewegungen
- Kein horizontales Schrubben
- Zahnfleischrand besonders vorsichtig
3. Richtige Zahnpasta
- RDA-Wert unter 70
- Fluoridgehalt 1.450 ppm
- Keine Schleifkörper wie Mikrogranulate
Ernährung anpassen
Säuren vermeiden oder neutralisieren:
Nach säurehaltigen Lebensmitteln:
- 30 Minuten warten vor dem Putzen
- Mit Wasser nachspülen
- Zuckerfreien Kaugummi kauen (regt Speichelfluss an)
Zahnschmelz-stärkende Lebensmittel:
- Käse (neutralisiert Säuren, liefert Kalzium)
- Grünes Gemüse (Kalzium, Folsäure)
- Nüsse (Phosphat, Kalzium)
- Vollkornprodukte (Magnesium)
Regelmäßige Zahnarztbesuche
Halbjährliche Kontrollen:
- Früherkennung von Zahnfleischrückgang
- Rechtzeitige Behandlung von Karies
- Professionelle Beratung zur Zahnpflege
Professionelle Zahnreinigung:
- 2-mal jährlich empfohlen
- Entfernt schädliche Beläge
- Glättet Oberflächen (weniger Angriffsfläche)
Zähneknirschen behandeln
Wenn Sie mit den Zähnen knirschen:
Knirscherschiene (Aufbissschiene):
- Schützt den Zahnschmelz vor Abrieb
- Verhindert Mikrorisse
- Reduziert Empfindlichkeit
- Kosten: 300 bis 600 Euro (teilweise Kassenleistung)
Fazit: Weißere Zähne trotz Empfindlichkeit
Empfindliche Zähne sind kein Hindernis für ein strahlendes Lächeln. Mit der richtigen Vorbereitung, schonenden Methoden und konsequenter Nachsorge können auch Menschen mit sensiblen Zähnen erfolgreich bleachen.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Zahnaufhellung ist möglich: Auch bei empfindlichen Zähnen mit den richtigen Vorkehrungen
- Home-Bleaching oft besser: Niedrigere Konzentrationen und kontrollierte Anwendung schonen die Zähne
- Vorbereitung ist entscheidend: 2 Wochen Sensitiv-Zahnpasta reduziert Empfindlichkeit um bis zu 50 Prozent
- Empfindlichkeit ist temporär: Klingt meist nach 24 bis 72 Stunden vollständig ab
- Professionelle Unterstützung: Zahnarzt kann mit Fluoridierung und Desensibilisierung helfen
- Alternativen existieren: PZR oder Veneers sind schmerzfreie Optionen
Wenn Sie unter empfindlichen Zähnen leiden und trotzdem von weißeren Zähnen träumen, sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt. Gemeinsam finden Sie die optimale, schonende Methode für Ihre Situation. Mit Geduld und der richtigen Strategie steht Ihrem strahlenden Lächeln nichts mehr im Weg – ganz ohne Schmerzen.
Häufig gestellte Fragen
Kann man trotz empfindlicher Zähne bleachen?
Ja, Zahnaufhellung ist auch bei empfindlichen Zähnen möglich. Wichtig ist die richtige Methode und Vorbereitung: niedrigere Bleichmittel-Konzentrationen, kürzere Einwirkzeiten und Desensibilisierung vor der Behandlung. Home-Bleaching mit individuellen Schienen ist oft schonender als In-Office-Bleaching.
Warum werden Zähne nach dem Bleaching empfindlich?
Bleaching öffnet vorübergehend die Dentinkanälchen im Zahnschmelz. Dadurch können Reize wie Kälte, Hitze oder Süßes direkt zu den Nervenenden gelangen. Diese Empfindlichkeit ist meist temporär und klingt nach 24 bis 72 Stunden ab.
Wie kann man Zahnempfindlichkeit nach dem Bleaching vermeiden?
Verwenden Sie 1 bis 2 Wochen vor dem Bleaching Zahnpasta für empfindliche Zähne mit Kaliumnitrat. Wählen Sie niedrigere Bleichmittel-Konzentrationen, lassen Sie Fluoridgel auftragen und meiden Sie extreme Temperaturen in den ersten Tagen nach der Behandlung.
Welche Zahnpasta hilft bei empfindlichen Zähnen nach dem Bleaching?
Zahnpasta mit Kaliumnitrat oder Strontiumchlorid hilft am besten: Sensodyne, Elmex Sensitive, Signal Zahnfleisch und Zahn-Sensitiv. Verwenden Sie diese 1 Woche vor bis 2 Wochen nach dem Bleaching. Fluoridgel vom Zahnarzt beschleunigt die Remineralisierung zusätzlich.
Wie lange hält die Zahnempfindlichkeit nach dem Bleaching an?
Bei den meisten Menschen klingt die Zahnempfindlichkeit nach 24 bis 72 Stunden ab. In seltenen Fällen kann sie bis zu 1 Woche andauern. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie Ihren Zahnarzt konsultieren.
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